Vorsicht, Falle! Wie Sie peinliche Fehler vermeiden
Wie das Handy ist die Visitenkarte bei der Kommunikation nicht mehr aus dem modernen Leben wegzudenken. Dank der schmucken Kärtchen gehören abgerissene Papierschnipsel oder Bierdeckel mit unvollständigen Adressen der Vergangenheit an. Inzwischen sind Visitenkarten längst nicht mehr der Geschäftswelt vorbehalten, sondern begeistern auch Privatpersonen, zumal sie auch am heimischen PC selbst gedruckt werden können. Aber Vorsicht, die Wirkung Ihrer Karte kann sich leicht ins Gegenteil verkehren. Unsere simplify-Tipps helfen Ihnen, typische Fehler zu vermeiden.
Weniger ist mehr
Ihre Visitenkarte transportiert stets auch Ihr Image. Geschäftlich genutzte Visitenkarten tragen das Design Ihres Arbeitgebers, aber als Privatperson sollten Sie auf ausgefallene Logos oder ClipArt-Bilder verzichten. Gestalten Sie Ihre Karte dezent und unaufdringlich. Ihr Empfänger erwartet kein aufwendiges Kunstwerk, sondern möchte alle Informationen auf einen Blick finden. Faustregel: Wenn Sie selbst originell sind, darf Ihre Karte ruhig normal sein.
Stoppen Sie die Informationsflut
Überlegen Sie, bei welchen Anlässen Sie Ihre Visitenkarte verteilen möchten. Welche Informationen braucht der Empfänger? Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse sind die Basics. Ihre Handynummer ist nur nützlich, wenn Sie unterwegs erreichbar sind und das auch sein wollen. Die Berufsbezeichnung unter Ihrem Namen sollte die Position in Ihrem Job beschreiben (Einkaufsleiter, Geschäftsführer, Oberstudienrat, Pfarrer …). Lange Aufzählungen (Sozialpädagoge MA, Redakteur, Autor und Ergotherapeut) wirken eher peinlich.
Nicht überladen
Beim Entwurf der Visitenkarten sind der Gestaltung leider kaum Grenzen gesetzt: Schriftarten und -größen, Kursivoder Fettdruck, Farben und grafische Spielereien. simplify-Rat: Bleiben Sie zurückhaltend und beschränken Sie sich auf 2 bis 3 Möglichkeiten. Die Adresse auf einer Visitenkarte muss gut lesbar sein –auch ohne Lesebrille. Wählen Sie eine Schriftgröße mit mindestens 8 Punkt. Eine einfache Karte im Querformat ist praktischer als kunstvolle Klappkarten oder originelle Hochformate. Die Größe ist nicht genormt, es hat sich aber das Kreditkartenformat 55 x 85 mm etabliert. Weichen Sie von dieser Größe nicht zu stark ab. Damit die Informationen auf einen Blick sichtbar sind, werden Visitenkarten fast nur noch einseitig bedruckt.
Haptische Kommunikation
Auch wenn Sie Ihren PC beherrschen und einen Superlaser haben – drucken Sie Ihre Visitenkarten lieber nicht selbst. Eine Karte aus der Druckerei wirkt seriöser. Übers Internet können Sie professionelle Produkte bequem, schnell und preiswert bestellen. Gute Erfahrungen haben wir mit den Firmen www.flyeralarm.de und www.flyerwire .de. Eine schön gedruckte, aber zerknickte Visitenkarte kann Sie ganz schön Renommé kosten. Also: Bewahren Sie Ihre Karten geschützt auf, in einer Plastikhülle oder einem Futteral. Handschriftliche Änderungen auf der Visitenkarte, etwa nach einem Umzug, wirken zwar sparsam (eine wieder beliebter werdende Tugend), signalisieren aber auch: Auf Sie ist kein Verlass, offenbar wechseln Sie häufig Wohnung und Arbeitsstelle. Unverzichtbar: Bei Änderungen rasch neue Karten drucken lassen.
Geben und Nehmen
Der formvollendete Austausch der Visitenkarten gehört in Japan zum Alltag. Ein Japaner wird eine Visitenkarte immer genau studieren, da er auf einen Blick die gesellschaftliche Stellung seines Gegenüber erfährt und weiß, wie er sich zu verhalten hat. Bei uns werden Visitenkarten nicht unaufgefordert verteilt, sondern als Zeichen von „Lassen Sie uns in Kontakt bleiben“. Lernen Sie jedoch von den höflichen Japanern: Wenn Sie eine Visitenkarte erhalten, nicht achtlos beiseite legen, sondern aufmerksam betrachten und sorgfältig aufheben. Damit ehren Sie Ihr Gegenüber.
Ordnung ist fein
Wenn man Visitenkarten sucht, sind sie wie vom Erdboden verschluckt. Gewöhnen Sie sich an, Ihre Visitenkarten in einer kleinen Box aufzubewahren (evtl. mit alphabetischem Register). Vermerken Sie auf der Rückseite einige Stichpunkte über die Person vermerken – damit Sie den Sammler seltener Briefmarken nicht mit dem Dozenten Ihres letzten Computerkurses verwechseln.