- Angenehmes vs. unangenehmes Licht im Schlafzimmer
- Das Bett als Insel der Erholung
- Nachttische erleichtern die Ordnung im Schlafzimmer
- Schränke und Kommoden schaffen Struktur
- Persönliche Gegenstände für mehr Wohlbefinden
- Elektrogeräte sind im Schlafzimmer tabu
- Der Arbeitsplatz ist im Schlafzimmer fehl am Platz
- Kein Laufband direkt am Bett
- Fazit zur Einrichtung des Schlafzimmers
Einer der intimsten und wichtigsten Räume in den eigenen vier Wänden ist das Schlafzimmer. Hier ziehen wir uns nach getaner Arbeit zurück und tanken neue Kraft für den nächsten Tag. Wie erholsam das Schlafzimmer wirklich ist, hängt entscheidend von der Einrichtung ab.
Erschreckend viele Haushalte nutzen die wichtigste Erholungsstätte des Menschen zum Sammeln von Schmutzwäsche oder zum Verstecken von Chaos, wenn Gäste kommen. Für das Wohlbefinden ist das keine gute Idee.
Wir verraten in diesem Ratgeber, was wirklich ins Schlafzimmer gehört und wofür besser ein anderer Platz in der Wohnung zu finden ist.
Angenehmes vs. unangenehmes Licht im Schlafzimmer
Grelles Licht ist im Schlafzimmer fehl am Platz. Der Körper produziert Melatonin, wenn wir müde werden, was jedoch durch zu helle Lichteinflüsse verhindert wird. Das Ziel ist es, mit Licht ein stimmungsvolles Ambiente zu schaffen und dazu beizutragen, dass wir abends gern noch eine Zeit wach im Bett sind und uns geborgen und wohlfühlen.
Dabei gibt es bei der Lichtplanung verschiedene Konzepte, die fürs Schlafzimmer perfekt geeignet sind:
- Streulicht mit Stehleuchten erzeugen
- Niedrig hängende Pendellampen für warme Helligkeit
- Nachttischlampen für gemütliche Leseabende
- Licht als Dekoelement
Eine grelle Deckenlampe ist im Schlafzimmer nicht optimal. Beim Putzen reicht das Tageslicht aus, am Abend schadet zu helles Licht der Melatoninbildung. Sind Strahler oder Spots verbaut, bietet sich eine Dimm-Funktion an. Smarte Lampen lassen sich per Druck auf die Fernbedienung regulieren, sodass keine unangenehme Helligkeit entsteht.
Wichtig: Warmes Licht ist ein entscheidender Wohlfühlfaktor! Über 5000 Kelvin ist das Licht kalt und eignet sich für Wohnräume wie das Schlafzimmer nicht mehr.
Das Bett als Insel der Erholung
Es ist das Herzstück des Schlafzimmers und der Ort, an dem wir rund acht Stunden täglich verbringen. Die Auswahl des richtigen Bettes ist entscheidend für die Qualität der Nachtruhe.
Bei der Größe gibt es klare Empfehlungen: Einzelbetten müssen mindestens einen Meter breit sein, Doppelbetten mindestens 1,80 Meter. Wichtig ist die Qualität von Lattenrost und Matratze. Beides muss zur Körperstruktur des Nutzers passen und dazu beitragen, Wirbel, Muskulatur und Geist zu entspannen.
Wer morgens mit Rückenschmerzen aufwacht, schläft in der falschen Position oder hat das falsche Bett. Die nachfolgenden Kriterien sind beim Kauf der neuen Schlafstätte wichtig und tragen zu mehr Erholung bei:
- Matratze, angepasst aufs Körpergewicht und die Größe
- Stabiler Lattenrost für optimale Stütze
- Bettlänge mindestens 20 cm länger als die Körpergröße
- Ausreichende Breite für behagliches Schlafen
- Hochwertige Materialien für mehr Belastbarkeit
Tipp: Paare profitieren davon, wenn sie zwei Matratzen anstelle einer Doppelmatratze verwenden. So übertragen sich die Körperbewegungen des einen nicht automatisch auf den anderen.
Nachttische erleichtern die Ordnung im Schlafzimmer
Unter dem Bett liegt Gerümpel, am Fußende stapeln sich die „Kleinigkeiten“. Unordnung ist eine Unart im Schlafzimmer, denn sie verhindert ruhigen Nachtschlaf. Auf jede Bettseite gehört daher ein geräumiger Nachttisch mit Schubladen und Ablagefächern.
Hier ist Platz für Kleinigkeiten, für das Buch am Abend, die Flasche Wasser in der Nacht und die Brille. In den Schubladen lassen sich Nasentropfen, Ohrenstöpsel und allerlei andere Utensilien verstauen, die zum Wohlbefinden in der Nacht beitragen.
Kleiner Tipp: In der Schublade des Nachtschranks ist der optimale Platz fürs Handy. So kann es als Wecker zum Einsatz kommen, ist abends vor dem Einschlafen aber trotzdem nicht direkt in Sichtweite.
Schränke und Kommoden schaffen Struktur
Ein schrankloses Schlafzimmer ist eine große Herausforderung, da Chaos an der Tagesordnung ist. Selbst wenn es ein separates Ankleidezimmer gibt, ist eine Kommode im Schlafzimmer ein Muss. Sie dient dazu, Unter- und Nachtwäsche zu verstauen und sie griffbereit zu haben.
In großen Räumen findet oft auch der Kleiderschrank seinen Platz. Ein entscheidender Wohlfühlfaktor ist die passende Größe. Sind die Möbel für die Raumverhältnisse zu groß, wirken sie erdrückend und reduzieren die Gemütlichkeit. Eine Spiegelfront am Schlafzimmerschrank kann dabei helfen, den Raum optisch größer erscheinen zu lassen.
Wichtig zu wissen: Nicht jeder mag Spiegel im Schlafzimmer, manche Menschen fühlen sich dadurch gestört. In diesem Fall wirkt ein offenes Schranksystem mit Regalen und geschlossenen Abteilen freundlicher. Ein komplett geschlossener „Klotz“ nimmt zu viel Raum weg und kann optisch erdrückend wirken.
Persönliche Gegenstände für mehr Wohlbefinden
Eine gemütliche und behagliche Umgebung ist wichtig, damit wir uns im Schlafzimmer auch während der Wachphasen wohlfühlen. Wir sitzen hier zwar nicht mit Gästen und spielen Karten, wir liegen aber gemütlich im Bett, kuscheln mit dem Liebsten oder träumen einfach vor uns hin.
Das Schlafzimmer ist der perfekte Ort, um persönliche Gegenstände als Dekoration zu nutzen. Das können Andenken an schöne Zeiten sein, Fotos aller Art oder Kunstwerke, zu denen eine positive Verbindung aufgebaut wurde. Ganz wichtig sind außerdem Pflanzen, denn diese tragen zur Luftverbesserung und Sauerstoffversorgung bei. Am besten geeignet sind pflegeleichte Modelle, die auch im Urlaub nicht gleich die Blätter hängen lassen.
Wichtig ist es, das richtige Maß zu finden. Ist das Schlafzimmer mit Dekorationen überladen, lenkt es vom Einschlafen ab. Bevor ein Bild oder eine Skulptur einen festen Platz bekommt, sollte die Wirkung in Dunkelheit überprüft werden. Manchmal werfen Dekoelemente Schatten, die uns im Dunkeln beängstigen.
Elektrogeräte sind im Schlafzimmer tabu
Die Deutschen sind Meister in Sachen Stress und viele wissen nicht einmal, dass sie sich einen Teil davon selbst erzeugen. Ein- und Durchschlafstörungen sind Anzeichen dafür, dass sich Stressoren in der direkten Umgebung befinden. Notebooks, Smartphones und auch der Fernseher gehören dazu.
Obwohl solche Geräte für Entertainment und Spannung stehen, sind sie im Schlafzimmer an der falschen Adresse. Selbst wer gut vor dem laufenden Fernseher einschlafen kann, profitiert davon nicht unbedingt. Erstens ist der Schlaf weniger tief und zweitens entwickelt sich schnell eine Art Abhängigkeit von der dumpfen Berieselung.
Tipp: Wenn es ohne Smartphone und Co. am Bett gar nicht geht, ist ein Blaulichtfilter sinnvoll. Er filtert das blaue Licht und trägt dazu bei, dass der Körper trotz direkter Lichtquelle Melatonin produzieren kann.
Der Arbeitsplatz ist im Schlafzimmer fehl am Platz
Ein absolutes No-Go ist der Arbeitsplatz direkt am Bett. Niemand sollte aufwachen und direkt auf den Schreibtisch und den riesigen Stapel mit den unerledigten Aufgaben blicken. Das führt zu innerem Druck und dazu, dass wir nicht mehr angenehm und ruhig schlafen können.
Geht es mangels Platz nicht anders, sollte der Schreibtisch so weit es geht vom Bett entfernt stehen. Wichtig ist außerdem, dass er nicht zum Herd von Chaos und Unordnung wird. Anstelle von dreckigen Kaffeetassen und Papierstapeln passen hier kleine Dekorationen, Blumen und eine ansprechende Schreibtischlampe.
Kein Laufband direkt am Bett
Der Platz im Schlafzimmer ist ausreichend, fehlt aber in anderen Räumen? Diesen Umstand nutzen viele Menschen, um aus ihrem Schlafzimmer eine Rumpelkammer zu machen. Da kommen Laufband oder Ergometer direkt ans Bett, denn woanders ist kein Platz.
Im Sinne des Wohlbefindens macht es Sinn, darauf zu verzichten. Starren wir die ganze Zeit auf unser Sportgerät, fühlen wir uns unter Druck gesetzt. Ganz besonders schlimm ist das schlechte Gewissen, wenn das Gerät zwar da steht, aber nur selten genutzt wird.
Fazit zur Einrichtung des Schlafzimmers
Das Laufband ist nur ein Sinnbild dafür, was so alles in deutschen Schlafzimmern landet. Wäscheberge, Elektroschrott oder der ausrangierte Fernseher aus dem Wohnzimmer gehören ebenso dazu. Ein Unding, wenn es um die Qualität des eigenen Schlafes geht. Das Schlafzimmer ist keine Abstellkammer mit Bett, sondern einer der wichtigsten Räume für die persönliche Erholung.
Ist der Raum eindeutig zu groß, während in anderen Zimmern Platz fehlt, kann ein Wechsel sinnvoll sein. Der Schlafraum muss nicht riesig sein, entscheidend ist, dass er die persönlichen Bedürfnisse widerspiegelt und einen Raum der Geborgenheit liefert.