Sie wollen auf Winterbekleidung umstellen? Nutzen Sie die Gelegenheit für einen Garderoben-Check! Ich habe dabei die Erfahrung gemacht: Besser als allein geht’s mit Hilfe. Vor allem Frauen haben oft sogar Spaß daran – holen Sie sich also weibliche Unterstützung (Partnerin, Tochter, Freundin, Schwester, Schwägerin).
Setzen Sie sich ein Ziel
Haben Sie viele nicht mehr getragene Sachen im Schrank, von denen Sie sich nicht trennen können? Soll in Ihren Schrank endlich wieder Ordnung einkehren? Sind Sie sich unsicher, ob Sie dieses oder jenes noch tragen können – weil Sie abgenommen oder Ihre Haare gefärbt haben? Haben Sie Bedenken, dass manches bewährte Stück mittlerweile altmodisch wirkt oder Ihnen die Farbe nicht mehr steht?
simplify-Tipp: Besser als der Vorsatz: „Ich will mich von möglichst viel trennen“ ist das Ziel: „Mein Kleiderschrank soll nur noch Lieblingsstücke enthalten.“ Denn so werden Sie offen für Ihre Möglichkeiten, selten Getragenes neu zur Geltung zu bringen.
Beugen Sie der Entscheidungsmüdigkeit vor
Sehen Sie Ihren Kleiderschrank daher bereits ein paar Tage vorher durch, und wählen Sie eine begrenzte Zahl an Vorführstücken aus. So vermeiden Sie einen An- und Auszieh-Marathon, an dessen Ende Sie nur noch lustlose Willkürentscheidungen („Ach, weg damit!“) treffen. Machen Sie bei Bedarf zwischendrin eine Pause.
simplify-Tipp: Kleidungsstücke, die Sie sicher nicht mehr tragen werden, brauchen Sie gar nicht erst vorzuführen. Sortieren Sie sie gleich aus.
Machen Sie eine Modenschau
Bei guten Lichtverhältnissen, am besten Tageslicht! Gehen Sie nicht beide ins (meist enge) Schlafzimmer, sondern platzieren Sie Ihre Zuschauerin beispielsweise im Wohnzimmer. Kommen Sie wie bei einer echten Modenschau jeweils neu angezogen zur Tür herein – dann sieht Ihre Zuschauerin auch gleich, wie Sie sich in der Kleidung bewegen.
simplify-Tipp: Führen Sie jedes Stück so vor, wie Sie es tragen würden, also das legere Jackett mit einer Jeans, das feine mit Stoffhose und schicken Schuhen. Nehmen Sie Accessoires zu Hilfe: einen auffälligen Schal zum braven Blazer, farbige Handschuhe zum grauen Mantel.
Halten Sie sich zurück
Sagen Sie nicht gleich, was Sie an dieser Hose/Bluse/Jacke problematisch finden. Lassen Sie erst einmal Ihre Zuschauerin kommentieren. Bekommen Sie dann etwa zu hören: „Wow, darin siehst du echt schick aus!“, können Sie immer noch nachschieben: „Aber passt das Grün wirklich zu meiner Haarfarbe?“
simplify-Tipp: Um Sie optimal beraten zu können, benötigt Ihre Zuschauerin gelegentlich Hintergrundinformationen, wie: Der Anzug ist zu dick für Ihr gut geheiztes Büro. Zu diesem Party-Outfit fehlen Ihnen die passenden Schuhe. Sie schwitzen in der Polyester-Jacke. Die Bluse muss mit der Hand gewaschen werden. Sie haben noch 5 weitere ausgefallene Kleider für „besondere Gelegenheiten“.
Machen Sie Nägel mit Köpfen
Legen Sie alles beiseite, von dem Sie sich trennen möchten. Falten Sie die Stücke ordentlich zusammen, Empfindliches lassen Sie auf dem Bügel. Vielleicht möchten Sie ja einen Teil davon jemandem aus Ihrem Umfeld anbieten oder für einen Ebay-Verkauf fotografieren. Setzen Sie sich im Kalender eine Frist (maximal 4 Wochen), bis wann Sie alles entsorgen wollen. Was dann noch übrig ist, bringen Sie zu einer Kleiderkammer oder werfen es in einen karitativen Altkleidercontainer. Sonst wandern die Stücke womöglich aus Bequemlichkeit wieder zurück in Ihren Schrank oder landen in einer Kellerkiste, wo sie zu müffeln beginnen.
simplify-Tipp: Machen Sie einen zweiten Haufen mit Kleidung, die Sie zum Schneider oder in die Reinigung bringen möchten. Setzen Sie sich auch hierfür eine Frist.
Gestalten Sie Ihren Kleiderschrank um
Bringen Sie die Kleidung, die Sie behalten wollen, nicht sofort an ihren alten Platz zurück (Blusen zu Blusen, Hosen zu Hosen). Stellen Sie, soweit es die Stangenkapazität erlaubt, komplette Outfits zusammen. Hängt das einzige zur weinroten Hose passende Shirt direkt daneben, steigt die Chance, dass Sie die Hose wieder tragen werden.
simplify-Tipp: Hängen Sie die Kleider- und Hosenbügel mit dem Haken von hinten über die Stange. Haben Sie ein Stück benutzt, hängen Sie’s (nach dem Waschen) wieder auf die gewohnte Weise von vorne auf. So können Sie kontrollieren, ob Sie die Sachen tatsächlich getragen haben.