„Hygiene-Studie: Der Kühlschrank ist dreckiger als das Klo“ – so oder so ähnlich brachten die Medien die Ergebnisse einer Studie (2010) des internationalen Hygiene Council auf den Punkt. Doch damit Ihr Kühlschrank Ihnen gute Dienste leistet, müssen Sie ihn nicht nur regelmäßig putzen, sondern auch sonst noch einiges beachten.
Die Basics
Hygiene-Experten empfehlen, den Kühlschrank mindestens einmal pro Monat gründlich zu reinigen. (Nach einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse geschieht das nur in jedem 3. Haushalt.) So geht’s:
- Gerät ausschalten und komplett ausräumen, einschließlich aller herausnehmbaren Teile wie Plastikschalen, Zwischenböden.
- Reinigen Sie diese Teile mit heißem Wasser und Spülmittel im Spülbecken und das Innere des Gehäuses mit einem heißen Lappen. Verzichten Sie unbedingt auf scheuernde Putzmittel, denn auf zerkratzten Oberflächen hält sich Schmutz noch leichter!
- Sehen Sie Ihre Lebensmittel beim Einräumen durch. Werfen Sie weg, was verdorben ist, notieren Sie sich, welche „Ladenhüter“ Sie dringend aufbrauchen sollten.
Achtung: Beseitigen Sie Verunreinigungen immer gleich. Das gilt besonders für ausgelaufenen Fleischsaft oder Auftauwasser. Entfernen Sie schimmliges Gemüse nicht nur, sondern reinigen Sie anschließend auch gründlich Ihr Gemüsefach.
Nutzen Sie nicht jeden Zentimeter
Der Anblick eines prall gefüllten Kühlschrank wirkt auf viele Menschen beruhigend: Ja, es ist reichlich zum Essen da. Doch je voller das Gerät, desto größer die Gefahr, dass Lebensmittel verderben. Zum einen verlieren Sie dann leicht den Überblick. Zum anderen kann bei einem vollgestopften Kühlschrank die Luft nicht mehr ausreichend zirkulieren. Dazu kommt: Langwierige Ein- und Ausräumprozeduren erhöhen den Energiebedarf. In den höheren Fächern und in den Türfächern ist die Temperatur milder. (Ausnahme: Geräte mit No-frost-Funktion, bei denen überall in etwa dieselbe Temperatur herrscht). Lagern Sie daher, sofern Sie keine Null-Grad-Zone dafür haben, leicht verderbliche Produkte (Fisch, Frischfleisch, Wurst) direkt unten auf der Glasplatte, darüber Milchprodukte, ganz oben Käse oder zubereitete Speisereste.
Achtung: Jedes Grad weniger kostet Energie und Geld. Sparen Sie jedoch nicht am falschen Platz. Das Bundesumweltamt rät zu einer Temperatur von 7 Grad Celsius (gemessen im mittleren Fach).
Was nicht hineingehört
Vor allem Früchte, die aus südlichen Ländern kommen, aber auch heimische Obstund Gemüsesorten, die viel Wasser oder Stärke enthalten. Zum Teil leidet das Aussehen, zum Teil der Geschmack, zum Teil aber auch der Vitamingehalt. Diese Sorten sollten Sie außerhalb des Kühlschranks lagern:
Obst: Ananas, Äpfel, Aprikosen, Avocados, Bananen, Birnen, Kiwis, Mangos, Melonen, Nektarinen, Pfirsiche, Pflaumen, Zitrusfrüchte, Zwetschgen.
Gemüse: Auberginen, grüne Bohnen, Gurken, Kartoffeln, Kürbisse, Paprika, Tomaten, Zucchini, Zwiebeln.
Achtung: Grüne, unreife Tomaten enthalten den Giftstoff Solanin. Damit sie gut nachreifen, müssen sie unbedingt außerhalb des Kühlschranks gelagert werden.