Das eigene Badezimmer ist heute kein Luxus mehr. Während vom antiken Rom bis hin zur Mitte des 20. Jahrhunderts das Baden im privaten Gemach nur Kaisern, Fürsten und Adeligen vorbehalten war, ist es heute in jeder Wohnung Standard.
Ein ganz wichtiger Punkt: Ordnung und Sauberkeit im Badezimmer! Worauf Sie besonders achten sollten, wenn Sie Ihr Bad reinigen, können Sie in diesem Artikel nachlesen. Außerdem geben wir Ihnen Tipps, wie Sie richtig Zähne putzen.
1. Bad reinigen
Kaum jemand putzt gern Dusche und Toilette – weil meist so lange gewartet wird, bis der Dreck wirklich unangenehm ist. Besser: Schaffen Sie die große Badezimmerreinigung ab, und reinigen Sie Ihr Badezimmer in winzigen Schritten – dafür aber jeden Tag.
simplify-Rat 1: Machen Sie die tägliche 4-Minuten-Schnelltour für mehr Ordnung und Sauberkeit im Badezimmer: nach dem Duschen Fliesen und Glastür mit Reiniger einsprühen und mit einem Wischer trocken ziehen. Nach jeder Toilettenbenutzung schnell mit der Bürste durchputzen, WC-Reiniger über Nacht einwirken lassen. Das Waschbecken reiben Sie einmal täglich mit einem Handtuch trocken, das ohnehin in die Wäsche kommt – ein alter Trick der Hotelprofis.
simplify-Rat 2: Als Reiniger für die Duschkabine ist ein (preisgünstiger) Spülmaschinen-Klarspüler toll. In eine alte Sprühflasche umfüllen, ggf. mit etwas Wasser verdünnen, aufsprühen, wischen, abziehen, fertig. Legen Sie Wert auf angenehmen Duft, geben Sie einfach einen Tropfen Duftöl oder japanisches Heilöl dazu.
simplify-Rat 3: Als Alternative zu teurem WC-Reiniger können Sie Gebissreiniger (z. B. Corega, Kukident) oder Waschpulver (Weißwäsche) verwenden. Einfach einen Tab oder einen halben Becher einfüllen, mit der Bürste schrubben und über Nacht einwirken lassen. Entfernt prima Kalk, Urinstein, Verfärbungen – und hinterlässt ebenfalls einen sehr angenehmen Duft. Bad reinigen ist so leicht gemacht!
simplify-Rat 4: Einmal wöchentlich widmen Sie sich 5 Minuten lang den Fliesen. Diese lassen sich perfekt mit einem Mikrofasertuch und etwas Haarshampoo im Putzwasser reinigen – sie glänzen dann wieder streifenfrei.
simplify-Rat 5: Wenn Sie einmal etwas Zeit übrighaben, können Sie sich auch die Mühe machen, die Fliesen im Nassbereich (Waschbecken, Dusche, Badewanne) mit Politur zu behandeln (mit Edelstahlreiniger, z. B. von Stahlfix, oder mit Autopolitur). So perlt das Wasser ab – Kalkflecken entstehen erst gar nicht.
simplify-Rat 6: Den Fugen zwischen den Fliesen widmen Sie sich höchstens einmal im Quartal. Denn eine Fugenreinigung ist – je nach Größe Ihres Bades – leider recht zeitintensiv, für Ordnung und Sauberkeit im Badezimmer aber auch nicht unbedingt ein Muss. Ein gutes Reinigungsmittel für verschmutzte Fugen sind die modernen „Schmutzradierer“, die zwar etwas kostenintensiver, dafür aber sehr wirksam sind.
simplify-Rat 7: Alternativ stellen Sie für weiße Fugen ein Reinigungsmittel aus Soda (Waschsoda oder Backpulver) selbst her: etwas mit Wasser verdünnen, Lappen eintauchen und über die Fugen wischen. Falls nötig, zum Schrubben eine alte Zahnbürste benutzen.
Extra-Rat: Wenn Sie statt der Handzahnbürste eine alte elektrische Zahnbürste verwenden, geht Ihnen die Fugenreinigung besonders flott von der Hand – und macht sogar Spaß.
Noch mehr Tipps zum Putzen im Haushalt gibt’s hier.
2. Ordnung im Bad halten
Ordnung im Bad – auch so ein leidiges Thema! So setzen Sie dieses Ziel mit der ganzen Familie um, hin zu einem optimierten Badezimmer:
simplify-Rat 1: In einer Durchschnittsfamilie kommt eine ganze Menge Wäsche zusammen und liegt meist im Bad herum. Wenn Sie nur ein paar Tage nicht aufräumen, wachsen die Berge bis zur Decke. Besser: Machen Sie eine Waschmaschinenladung pro Tag zur ganz normalen Tätigkeit eines jeden Tages – so ufert das Wäschethema niemals zu einem Problem aus.
simplify-Rat 2: Wer kleine oder große Mädchen im Haushalt leben hat, kennt das „Haarspangen-Problem“: Unmengen bunter Spangen fliegen im Bad herum. Um diese schön aufgeräumt und trotzdem griffbereit zu haben, hilft folgender Trick: Clippen Sie die Haarspangen an ein dekoratives Geschenkband an, und hängen Sie dieses im Badezimmer auf. Es kann auch eine schöne Kordel, ein bunter Gürtel, ein selbst geflochtener Wollzopf oder sogar eine ausrangierte Krawatte sein – Hauptsache, es gefällt.
simplify-Rat 3: Wenn Sie Handtücher wie üblich zusammengefaltet im Schrank liegen haben, kommt Unordnung auf, sobald Sie ein bestimmtes (Lieblings-)Handtuch von unten oder aus der Mitte entnehmen. Praktischer ist es, Handtücher aufzurollen (zuvor einmal der Länge nach falten). Solche Handtuchrollen können Sie viel leichter aus dem Schrank entnehmen.
Extra-Rat für Handwerker: Noch perfekter liegen Handtücher im Schrank, wenn Sie sich im Baumarkt Rohre kaufen und diese auf Schranktiefe sägen. Mit der Heißklebepistole die Rohre übereinander kleben. Dann hat jedes gerollte Handtuch seinen eigenen Platz – und das unterste lässt sich ebenso leicht herausziehen wie das oberste.
simplify-Rat 4: Für Ordnung in kleinen Badezimmer-Schubladen sind große Schuhkartons ungeeignet. Besser: Versuchen Sie es mit den Kartons von Lauflernschuhen für Kleinkinder. Falls Sie keine Kleinkinder mehr im Haushalt haben, einfach im nächsten Schuhgeschäft nachfragen.
simplify-Rat 5: Alternativ können Sie die Verpackungen von Knabberzeug-Mischungen recyceln. Diese sehen aus wie Tabletts mit Vertiefungen (für Fischli, Sticks, Cracker etc.) und sind aus Plastik oder Styropor. Diese Behältnisse, in der Spülmaschine gründlich gereinigt, passen in die kleinste Schublade – und jedweder Krimskrams ist ordentlich verstaut und sortiert.
Extra-Rat für Damen: Entrümpeln Sie altes Makeup regelmäßig. Ebenso Ihre Sammlung ungenutzter Proben aus der Parfümerie. Alle diese Dinge können womöglich gesundheitsschädlich sein. Als Faustregel gilt: Wenn Sie Lippenstifte, Lidschatten oder anderes Makeup seit 6 Monaten nicht benutzt haben, entsorgen Sie diese Dinge.
3. Silberfische bekämpfen
Sie haben kleine, silbrig glänzende Mitbewohner in Ihrem Bad oder Gäste-WC, wollen aber nicht gleich die „chemische Keule“ auspacken? Dann versuchen Sie es doch mit den folgenden Hausmitteln – für mehr Ordnung und Sauberkeit im Badezimmer:
simplify-Rat 1: Silberfischchen kommen oft aus Ausgüssen und Rohrleitungen. Spülen Sie Abflüsse und Überläufe zum Schutz regelmäßig mit kochendem Wasser aus. Zusätzlich kann eine Gebissreinigertablette helfen.
simplify-Rat 2: Achten Sie darauf, dass alle Wand- und Bodenabschlüsse gut abgedichtet sind – andernfalls finden Silberfische in den Ritzen und Hohlräumen ein ideales Versteck. Das betrifft Teppichleisten, Fliesenfugen, Badewannen-/Duschkabinenränder, kaputte Fliesen etc. Offene Risse und Ritzen sollten Sie sofort gut mit Silikon verschließen.
simplify-Rat 3: Als altes Hausmittel gegen Silberfischchen gilt ein Gemisch aus Backpulver und Zucker (im Verhältnis 1:1), das Sie in die Ritzen geben. Der Zucker dient als Köder, das Backpulver quillt bei Feuchtigkeit auf.
simplify-Rat 4: Legen Sie eine halbierte oder geriebene Kartoffel auf eine Plastiktüte und beides dann als Köder aus. Die Kartoffelstärke lockt die Silberfische an. Bei Dunkelheit betreten Sie spontan den Raum und nehmen die Kartoffel samt Plastiktüte und Ungeziefer auf. Draußen über der Biotonne entsorgen. Vorgang mehrmals wiederholen.
simplify-Rat 5: Silberfische lassen sich von bestimmten Gerüchen vertreiben. Legen Sie z. B. Tücher aus, die mit ätherischen Ölen (z. B. Lavendel-, Zitronenöl) getränkt sind. Auch das regelmäßige Putzen mit Orangenreiniger kann schon Erfolge erzielen.
4. Richtig Zähne putzen: Das sollten Sie beachten
Die Dentalforschung hat in den letzten Jahren viele neue Erkenntnisse gesammelt, die längst noch nicht alle in den Köpfen der Menschen angekommen sind. Kennen Sie z. B. die folgenden Tipps, wie Sie richtig Zähne putzen sollten?
simplify-Rat 1: Spülen Sie den Mund nicht nur nach dem Zähneputzen aus, sondern auch davor – am besten mit einer extra Mundspüllösung. Die Lösung kräftig mehrmals durch die Zähne hin und her ziehen. Der positive Effekt: So lösen Sie grobe Nahrungsmittelreste, die dann beim Putzen nicht mehr breit geschmiert werden können.
simplify-Rat 2: Fallen Sie nicht auf das neueste Gerücht herein, dass es angeblich gut sei, die Zahnpaste nach dem Putzen nur auszuspucken (weil das enthaltene Fluorid so länger auf die Zähne einwirken könne). Das ist falsch. Richtig ist vielmehr: Es ist sehr wichtig, dass Sie nach dem Zähneputzen den Mund gründlich ausspülen. Nur so vermeiden Sie, dass sich die locker geputzten Speisereste wieder auf Ihren Zähnen absetzen.
simplify-Rat 3: Wollen Sie Fluorid über längere Zeit einwirken lassen, tragen Sie einmal wöchentlich vor dem Zubettgehen eine fluoridhaltige Zahncreme oder ein extra Fluorid-Gel (z. B. „Elmex Gelee“) vorsichtig auf die vollständig gereinigten (!) Zähne auf.
Das bedeutet im Idealfall: Sie haben die Zähne zuvor gespült, gründlich geputzt, erneut gespült, die Zahnzwischenräume mit Zahnseide und die Zunge mit einem Zungenreiniger gereinigt. Nun kann die fluoridhaltige Zahncreme über Nacht einwirken und den Zahnschmelz wieder härten lassen.
simplify-Rat 4: Ein Apfel nach dem Essen ersetzt nicht die Zahnbürste. Zwar entfernt er oberflächliche Beläge – doch kritische Stellen, beispielsweise in den Zahnzwischenräumen, erreicht er nicht. Obendrein greifen seine Säuren den Schmelz an, und sein Zucker liefert den Kariesbakterien Nahrung.
simplify-Rat 5: Zahnärzte raten, sich grundsätzlich alle zwei Monate eine neue Zahnbürste zuzulegen – egal, ob die Borsten sichtbar abstehen oder nicht. Der Grund: Die Reinigungswirkung der alten Zahnbürste lässt nach diesem Zeitraum messbar nach. Wichtig: Nach Erkältungskrankheiten ist sofort Ersatz fällig, da Zahnbürsten sonst zu Bakterienschleudern werden.
simplify-Rat 6: Wenn Sie Ihrer Zahnbürste zwischendurch eine Frischekur gönnen wollen: Einfach alle zwei Wochen eine Gebissreiniger-Tablette im Zahnputzbecher auflösen, und die Zahnbürste für 30 Minuten darin liegen lassen. Nicht nur die Zahnbürste, auch der Zahnputzbecher wird so wieder hygienisch rein.
simplify-Rat 7: Karies entsteht nicht durch große Mengen von Süßigkeiten, sondern durch die Häufigkeit des Konsums: Wer alle zwei Stunden einen Keks knabbert, schadet den Zähnen mehr als jemand, der einmal am Tag 20 Kekse isst. Das heißt für Sie: Nicht mehr als fünf (gesunde) Mahlzeiten am Tag essen – und vor allem nicht ständig auf etwas herumknabbern oder -lutschen.
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