4 psychologische Wegwerf-Fallen und wie Sie diese umgehen
Plötzlich unersetzlich? Es ist schon merkwürdig: Beim Aufräumen gefundene Gegenstände, von denen man nicht mehr wusste, dass man sie besitzt, bekommen plötzlich eine große Bedeutung, wenn sie aussortiert werden sollen. Sehen Sie sich die folgenden 4 „Wegwerf-Fallen“ an. Mit diesen Erkenntnissen gewappnet, wird es Ihnen bei Ihrer nächsten Aufräumaktion viel leichter fallen, konsequent zu entsorgen.
1. Die Nützlichkeitsfalle
Alte Computerhandbücher, veraltete Elektronik, herrenlose Kabel, vergilbte Archive mit Internetausdrucken: Vieles von dem Sie denken, dass es noch von Nutzen sein könnte, werden Sie in Wahrheit nie mehr brauchen. Ihre Umwelt entwickelt sich schnell und ständig weiter – und damit auch Sie, Ihre Arbeitsmethodik und -instrumente.
erfolgreich-Tipp: Machen Sie sich klar, dass Sie durch das Aufheben das Veralten von Gegenständen und Informationen nicht verhindern.
2. Die Vergangenheitsfalle
Eines der größten mentalen Hindernisse beim Aufräumen und Wegwerfen: Sie stoßen dabei auf Ihre Vergangenheit und möchten ein Teil davon bewahren, indem Sie die zugehörigen Gegenstände aufheben.
erfolgreich-Tipp: Machen Sie sich klar, dass Sie die wertvollsten Erinnerungen ohnehin in Ihrem Herzen tragen. Diese sind nicht an Materie gebunden und verschwinden deshalb auch nicht mit dem Wegwerfen.
3. Die Beziehungsfalle
Eine Unterkategorie der „Vergangenheitsfalle“ bildet die Beziehungsfalle, in die Sie tappen, wenn Sie (zu) viel aufbewahren, was mit bestimmten Menschen in Verbindung steht: Durch das Aufbewahren von Dingen möchten Sie offen oder insgeheim Ihre Verbindung und Zuneigung zu diesen Menschen bezeugen und bewahren. Der Akt des Wegwerfens würde dann bedeuten, undankbar zu sein und ein Stück Beziehung zu zerstören.
erfolgreich-Tipp: Denken Sie daran, dass wertvolle, stabile und beständige Beziehungen niemals von aufgehobenen Gegenständen abhängig sind
erfolgreich-Tipp: Hilft beim Aussortieren bei Falle 2 und 3: Die „Pars pro Toto“-Strategie. Bei Gegenständen, die für Sie einen reinen Erinnerungswert haben, können Sie sich das Aussortieren mit der „Pars pro Toto“-Strategie deutlich erleichtern. „Pars pro Toto“ heißt: Sie suchen sich aus einer größeren Gruppe von Gegenständen einen besonders schönen aus, den Sie als Stellvertreter für das Ganze behalten. Alles andere geben oder werfen Sie weg. Das funktioniert beispielsweise gut im heimischen Arbeitszimmer bei Briefen, Fotos, alten Schul- und Uniunterlagen und generell bei Sammlungen jeder Art.
4. Die Gewissensfalle
Unerledigte Uralt-Aufgaben, die Sie beim Aufräumen finden: Danach kräht kein Hahn mehr.
erfolgreich-Tipp: Überwinden Sie das schlechte Gewissen, hier etwas nicht getan zu haben, und vergessen Sie solche Arbeiten – denn offensichtlich haben weder Sie noch andere Menschen etwas vermisst