Ablage geht auch anders als mit Hängeregister! Zwei Varianten für ein ganz besonderes Ablagesystem finden Sie in diesem Artikel.
Wo Ihre Ideen und Informationen am besten aufgehoben sind
In vielen Zeitplanbüchern oder Ringbuch-Kalendern bleibt das A-Z-Register unbenutzt – weil alle wichtigen Nummern im Handy gespeichert sind oder weil die Daten am PC aktualisiert und die Ausdrucke ins Zeitplanbuch geheftet werden.
Zettelwirtschaft ade
Ein nicht genutztes oder (falls genug Platz ist) zusätzliches A-Z-Register bietet Ihnen ungeahnte simplify-Möglichkeiten. Hier können Sie alle Ideen und Informationen übersichtlich alphabetisch ablegen. Wenn Sie Ihr Buch stets bei sich haben, ist es egal, ob Sie Ihre Ideen am Schreibtisch, im Restaurant, bei Wartezeiten, in der Bahn oder zu Hause haben. Register aufklappen, eintragen, fertig. Anwendungsbeispiele:
- Den Buchtipp, den Sie gerade gehört oder gelesen haben, notieren Sie unter B;
- CDs, deren Titel Sie jedes Mal vergessen haben, wenn Sie an einem Plattenladen vorbeikommen, kommen unter C;
- Fragen für den nächsten Elternabend schreiben Sie unter E;
- Geschenkideen sammeln Sie bei G;
- Argumente und Ideen für Ihre nächste Vereinssitzung am 10.11. unter „V” (geben Sie zusätzlich im Kalenderteil beim 10.11. an, dass Sie hierzu Notizen unter V gesammelt haben);
- Größen für Kinderbekleidung tragen Sie unter den Anfangsbuchstaben der Namen Ihrer Kinder ein.
Erledigtes streichen Sie durch. Komplett abgestrichene Blätter werfen Sie weg und ersetzen Sie durch neue leere. Schreiben Sie dauerhafte Notizen („Geschenkideen”) und solche mit Verfallszeit („Georgs Hochzeit”) auf verschiedene Blätter, das erleichtert das Aussortieren.
Die Anwendungsmöglichkeiten dieser Methode sind fast unbegrenzt. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf.
Bitte nur mit Ringbuch-Registern
Verwenden Sie für diese Methode kein gebundenes A-Z-Büchlein. Sie können dort keine Leerseiten nachlegen und müssen früher oder später alles Nichterledigte umständlich in ein neues Buch übertragen.
Zettelwirtschaft hallo!
Ein ganz anderes Konzept verfolgt unsere Leserin Heike Mekas aus Berlin. Sie trägt immer einige Karteikarten mit sich herum (in Postkartengröße DIN A6) und notiert sich Wichtiges direkt auf eine Karte:
Öffnungszeiten, Ideen, Abfahrtszeiten, Adressen, Bastelvorschläge, Kochrezepte, Literaturtipps, Ideen, To-do-Listen, Zitate, Witze, usw. Auch Notizen, Mitschriften von Vorträgen, Telefonnotizen oder Gespräche beim Arzt werden so festgehalten. Die Karten dienen außerdem als Malfläche für die Kinder, wenn irgendwo gewartet werden muss. Frau Mekas sandte uns diesen Tipp selbst auf einer solchen Karte, einfach als Postkarte.
Der Vorteil dieser Methode: Es muss nichts doppelt aufgeschrieben werden. Zu Hause angekommen, werden die Karten in entsprechende Karteikästen einsortiert: Der Kasten „Organisation” steht im Büro. Der mit „Kochrezepten” in der Küche. Alle haben ein alphabetisches Register.
Amerikanische Sachbuchautoren arbeiten sehr oft mit solchen „brain cards”. Zitate, Zeitungsausschnitte, eigene Ideen und Gesprächsnotizen werden gesammelt, dann auf dem Tisch ausgebreitet, nach Kapiteln geordnet – und zum Schluss wird ein Buch draus!
Der Nachteil: Solche Zettelwirtschaft setzt ein hohes Maß an Disziplin voraus. Das A und O ist der Aufbau der Karteikästen und dass sie regelmäßig gewartet werden.
Hans-Ulrich MeiĂźner