Work Life Balance: Seit einigen Jahren ist dieser Begriff verstärkt zu hören. Denn die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ist immer wichtiger geworden. Schließlich soll neben der Arbeit auch noch Zeit für das Vergnügen sein. Und nur, wenn Sie auch ein erfülltes Privatleben haben, können Sie wirklich glücklich sein. Mit einer stimmigen Work Life Balance verbessern Sie Ihre Lebensqualität also ungemein.
Sehr viele Menschen haben heute das Gefühl, von einer To-do-Liste zur nächsten zu hetzen: „Ich fühle mich wie im Hamsterrad“, klagt meine Freundin. „Ich habe das Gefühl, dass ich nie fertig werde“, sagt mein Mann. Das hat Folgen. Das Gefühl, immer schneller leben zu müssen, macht uns krank:
- Depressionen sind heute die dritte große Volkskrankheit nach Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- 4 von 5 Kindern leiden unter Zeitdruck.
- Wir schlafen heute im Schnitt über eine Stunde weniger als vor 100 Jahren.
Doch wie können Sie es schaffen, auf die Bremse zu treten – sind Sie doch im Privatleben wie im Arbeitsleben vielfachen äußeren Einflüssen ausgesetzt?
Work Life Balance durch positives Denken
Über die Kunst der Balance
„Balance“, sagen Sie, „ja, das wäre schön!“ Leider steht ihr vieles entgegen: Immer kommt etwas dazwischen. Trotz des Positivdenkens läuft vieles negativ. Systematisch halten andere Sie davon ab. Zu viele innere Widersprüche zerreißen Sie selbst. Es fällt Ihnen schwer, Schwerpunkte im Leben zu setzen und Ihre Energie sinnvoll einzuteilen. Was kann da „Balance“ sein? Vielleicht liegt das Problem darin, dass wir der Balance etwas abverlangen, was sie nicht wirklich leisten kann.Wagen Sie den Versuch, neu über die Balance zu denken.
Was ist Balance?
Altes Denken: Balance ist ein Zustand des Ausgeglichenseins, zu erreichen durch eine Aufhebung von Gegensätzen. Ärgerlich ist die Polarität, die alle Dinge zu prägen scheint.Verschwinden soll die Spannung zwischen gegensätzlichen Erfahrungen, der Gegensatz von Fühlen und Denken, Gegensätze zwischen eigenen Interessen und den Interessen anderer, zwischen Meinungen und Gegenmeinungen. Aber diese Aufhebung gelingt allenfalls für Momente.
Neues Denken: Erkennen Sie die Gegensätze an und sehen Sie deren Verteilung in der Zeit. Balance ist ein Ausgleich durch die Zeit hindurch, über den Tag hinweg, ja sogar über ganze Lebensphasen. Balance ist nicht Stillstand in der Mitte, sondern das lebendige Wechselspiel der Gegensätze. Leben ist Polarität, Ausschläge der Waage zur einen und anderen Seite hin. Nennen Sie das die „Balance der Abfolge“. Ihr Urbild ist der Tanz: Dort gewinnen Sie Balance nicht dadurch, dass Sie auf einem Bein stehen bleiben. Sondern: linkes Bein, rechtes Bein, so kommen Sie in den Bewegungsfluss, dem Außenstehende die Gegensätze nicht mehr anmerken. Dass jeder Schritt in sich selbst perfekt ausgewogen wäre, lässt sich nicht behaupten. Mal treten Sie zu fest auf, mal zu flüchtig. Jeder Schritt bedarf einer Binnen-Balance, und mit jedem neuen Schritt wird der vorherige ausbalanciert. Genau so geschieht das bei den Gegensätzen des Lebens.
Zärtlichkeit und Zorn
Altes Denken: Sie suchen Balance, indem Sie beispielsweise die Zärtlichkeit allein behalten, den Zorn hingegen loswerden wollen. Sie kennen das Resultat: Es geht nicht.
Neues Denken: Sehen Sie Balance als eine Abfolge, bei der auf Zeiten des Zorns immer wieder Zeiten der Zärtlichkeit folgen. Die Binnen-Balance sorgt dafür, dass sowohl Zorn als auch Zärtlichkeit ihr jeweiliges Maß finden – mit den üblichen Binnenschwankungen. Ein eventuelles Übergewicht des Zorns lässt sich durch ein Vielfaches an Zärtlichkeit aufwiegen. Das ist ein langer Prozess der Einübung. Entscheidend für die Balance ist Ihr Gespür dafür. Die Anlagen dazu tragen Sie in sich, aber sie bedürfen der Ausbildung – durch Erfahrungen und deren stets neues Überdenken. Je reicher Ihre Erfahrungen, desto feiner das Gespür, wo, wann und wie Sie etwas auszugleichen haben.
Das symmetrische Leben
So kann eine Lebensbalance gelingen, die das jeweils Andere nicht ausschließt, sondern von Grund auf anerkennt. Eine Balance zwischen den Schwierigkeiten, die zu bewältigen sind, und der Leichtigkeit, die Sie immer wieder erreichen können. Zwischen dem Ernst des Lebens und den komischen Seiten, die dem Leben abzugewinnen sind. Der Inbegriff dieser Balance ist Heiterkeit. Sie ist das „symmetrische Leben“, von dem Demokrit, der Begründer der philosophischen Heiterkeit (euthymía), im 5./4. Jahrhundert v. Chr. sprach.
Unterscheiden Sie heiter und fröhlich
Heiterkeit ist eine geistige Haltung, kein Gefühl. Sie kann allerdings Gefühle auslösen – doch nicht nur fröhliche, sondern auch traurige. Heiterkeit ist vorbereitet auf den möglichen Umschlag der Dinge in ihr Gegenteil. Mit ihr begeben Sie sich auf die Gratwanderung zwischen unaufhebbaren Widersprüchen. Manchmal ähneln Sie dabei dem Betrunkenen, der beim Versuch, die Balance zu wahren, mal links, mal rechts in den Straßengraben fällt, sich auf diese Weise aber etwa in der Mitte der Straße hält. Eine nüchterne Form von Trunkenheit: Das ist die Kunst der Balance.
Der Autor dieses Artikels, Prof.Wilhelm Schmid, geb. 1953, ist freier Philosoph und lebt in Berlin. Er lehrt Philosophie an der Universität Erfurt und als Gastdozent an der Universität Tiflis (Georgien). Regelmäßige Tätigkeit als „philosophischer Seelsorger“ am Spital Affoltern am Albis bei Zürich. Seine Homepage: www.lebenskunstphilosophie.de. Eines seiner Bücher: Die Kunst der Balance. Insel Taschenbuch, Frankfurt a. M. 2005. ISBN 3-4583-4820-4. 10 €.
Work Life Balance Maßnahmen
So trennen Sie Arbeit und Privatleben
Immer mehr Menschen arbeiten daheim – Freiberufler, Lehrer, Angestellte mit Telearbeitsplatz. Das Hauptproblem für viele: Beim Arbeiten stört das Private, bei Privatem die Arbeit. Wir haben erfahrene Freiberufler um Tipps zu Work Life Balance Maßnahmen für Sie gebeten. Werden auch Sie Home-Office-Profi!
Das leidige Telefon
Problem: Sie sitzen vormittags konzentriert am Schreibtisch, und das Telefon klingelt: Eine Freundin fühlt sich gerade etwas einsam. Oder Sie essen mit der Familie zu Abend, und das Telefon klingelt: Ihr Auftraggeber kann die gemailte Datei nicht öffnen.
simplify-Lösung: Leisten Sie sich als erste Ihrer Work Life Balance Maßnahmen einen ISDN-Anschluss (auch als DSL Besitzer), damit Sie mehrere Rufnummern erhalten und berufliche von privaten Anrufen trennen können. Am besten verwenden Sie die bisherige (bekannte) Nummer beruflich weiter. Freunden und Verwandten teilen Sie eine neue Nummer mit. Schon einfache ISDN-Anlagen erlauben für Büro und Privatanrufe unterschiedliche Klingeltöne. Hören Sie in Ihrer besten Arbeitszeit ein privates Klingeln, geht Ihr Anrufbeantworter dran. Wenn nach Dienstschluss die Büro-Rufnummer läutet, heben Sie nur ab, wenn der Anruf vorher vereinbart war. Bitten Sie Ihre Kunden um Verständnis, dass Sie zu typischen Privatzeiten keine beruflichen Telefonate mehr führen können – auch wenn Sie das zunächst für unmöglich halten, es geht! Auch für ein Ehrenamt mit viel Telefonzeit bietet sich eine separate Nummer an.
Der fehlende Platz
Problem: Sie haben kein Arbeitszimmer und müssen im Wohnzimmer arbeiten. Dort ist der Ablageplatz sehr beschränkt, und der meist unaufgeräumte Schreibtisch stört Sie in Ihrer Freizeit.
simplify-Lösung: Machen Sie den Papierkram mobil. Ordnen Sie ihn in Hängemappen ein, die Sie in einem Rollwagen unterbringen. Abends und am Wochenende platzieren Sie den Rollwagen unter dem Schreibtisch (vor der Anschaffung Maße prüfen!) oder in der Abstellkammer. Kostbaren Schreibtischplatz sparen Sie durch ein Notebook. Bei größerem Platzbedarf bietet sich ein Schreibtischeck im Wohnzimmer an, das mit Regalen als Raumteilern begrenzt ist.
Der innere Abstand
Problem: Tagsüber haben Sie ständig den Haushalt vor Augen und hängen daher zwischendrin „nur mal schnell“ die Wäsche auf oder schaffen Ordnung. Abends wiederum können Sie innerlich nicht abschalten. Auch am Wochenende plagt Sie das unangenehme Gefühl, dass Sie eigentlich arbeiten müssten. Um dieses Problem zu lösen müssen Sie die Work Life Balance Maßnahmen konsequent umsetzen!
simplify-Lösung: Legen Sie fest, wie viele Stunden Sie Ihrer Arbeit in der kommenden Woche (ungefähr) widmen werden, und notieren Sie die geplanten Arbeitszeiten in einem Kalender. Seien Sie diszipliniert: Während dieser Zeiten sind andere Tätigkeiten tabu! Kontrollieren Sie sich selbst und führen Sie Buch, wann Sie tatsächlich arbeiten. Wenn Sie ohnehin am PC sitzen, beauftragen Sie die Stempeluhr-Software Time Stamp (englisch, Download unter www.syntap.com). Das Programm ist besonders praktisch, wenn Sie die Stunden getrennt für mehrere Projekte erfassen möchten. Beginnen und beenden Sie Ihre Arbeitszeiten mit einem Ritual. Manche Heimarbeiterinnen wechseln von Hausschuhen zu Pumps, um sich ein Arbeitsgefühl zu vermitteln. Oder Sie stellen sich ein doppelseitiges Bild auf Ihren Schreibtisch: auf der einen Seite ein privates, auf der anderen ein Foto, das Ihre Arbeit symbolisiert. Drehen Sie es auf die Seite, die gerade dran ist. Am Arbeitsende räumen Sie Ihren Schreibtisch auf und „besetzen“ ihn mit einem Blumenstrauß.
Verlängerter Urlaubsgenuss
Ist es mit Ihrer Urlaubsstimmung schlagartig vorbei, wenn Ihr Blick beim Heimkommen auf die berufliche Post fällt? Damit das nicht passiert, bitten Sie Ihren Partner, bei der Rückkehr die Post an sich zu nehmen, sie zu sortieren und Ihnen eine Mappe mit der beruflichen Post auf den Schreibtisch zu legen. Falls berufliche und private Anrufe sowie Mails nicht getrennt sind, sollte er auch dafür den Sekretär spielen.
Viertelstunden als Zeitinseln für mehr innere Ruhe
Beginnen Sie damit, bewusst etwas Leerzeit in Ihrem Leben zu schaffen. Das gelingt gut mit der „Viertelstunden-Taktik“: Beginnen Sie jeden Arbeitstag zu Hause mit einer festen Struktur: die erste Viertelstunde des Tages ohne Medien (Smartphone, Zeitung, Fernseher) – dafür mit einem Frühstück, das den Namen verdient.
Übertragen Sie eine solche Struktur auch auf Ihren Arbeitsplatz: Eröffnen Sie z. B. jeden Bürotag routinemäßig mit einer Tasse Tee und der Kurzbesprechung im Kreise Ihrer Kollegen. Nutzen Sie auch die Mittagspause bewusst, um Abstand vom schnellen Arbeitsrhythmus zu gewinnen: mit einem viertelstündigen Spaziergang.
Auch nach der Arbeit gilt: 15 Minuten ohne Zerstreuung, ohne Chat oder Mail-Abruf – auf dem Sofa, im Lieblingssessel oder am Fenster. Nichts mitzuteilen, nichts zu erledigen, nichts abzustimmen. Danach können Sie wieder aktiv und nützlich sein – aber nutzen Sie diese erste Viertelstunde daheim für sich.
Mit diesen vier Viertelstunden über den Tag verteilt gewinnen Sie eine volle Stunde Zeit – für mehr innere Ruhe, mehr Kontrolle, weniger Hektik, kurz: weniger Hamsterrad.
Mono- statt Multitasking für bessere Konzentration
„Multitasking“ heißt das gleichzeitige Erledigen mehrerer Aufgaben. Es galt lange als das Arbeitsideal unserer Zeit. Doch mittlerweile ist bewiesen: Multitasking bringt viel weniger als das konzentrierte Abarbeiten von Aufgaben nacheinander. Die neurologische Erklärung: Der Mensch macht beim Multitasking zu viele Fehler. Denn unser Gehirn ist der Doppelbelastung nicht gewachsen. Studien zeigen: Beim Multitasking verbringen wir mehr als ein Viertel der Zeit, um Fehler wieder auszubügeln.
Den Sonntag heiligen für innere Ruhe am Wochenende
Der Sonntag war früher heilig, ein Tag der Ruhe, der „seelischen Erhebung“, so steht es sogar im Grundgesetz. Heute wird darüber diskutiert, die Geschäfte auch sonntags zu öffnen. Und im Internet ist der Sonntag der beliebteste Shoppingtag.
Versuchen Sie, Sonntage wieder bewusst als „freie Zeit“ zu erleben, z. B. so:
- Nehmen Sie die Armbanduhr ab, und verzichten Sie auf Freizeittermine.
- Bleiben Sie ohne Mails, Internet und Onlineshopping. Lassen Sie Computer und Smartphone aus. Wem das zu hart ist: wenigstens für einen halben Tag.
Tun Sie Ihrem Körper etwas Gutes
Strecken und rekeln Sie sich vor dem Frühstück – am besten im Freien –, und schenken Sie Ihren Organen dadurch eine Sauerstoffdusche. Schwimmen Sie morgens vor der Arbeit oder am Feierabend ein paar Bahnen im Freibad. Essen Sie langsam, jeden Bissen genießend. Gehen Sie ins Bett, wenn Sie müde sind, und schauen Sie die späte TV-Sendung am nächsten Abend im Internet in der Mediathek an.
Erreichen Sie ein Ziel
Ob berufliche Besprechung, Unkrautjäten im Garten oder Banküberweisungen: Oft werden Sie vorher nur daran denken, dass Sie einen Termin wahrzunehmen oder eine Aufgabe zu erledigen haben. Verbinden Sie Ihre Termine und Aufgaben mit Zielen. Beispiel: „Ich will die Besprechung optimal informiert über Projekt XYZ verlassen.“ Dann werden Sie automatisch aktiver daran teilnehmen und die für Sie relevanten Fragen stellen.
Stärken Sie Ihre Verbindungen
Ersetzen Sie die Geburtstagsmail durch eine persönliche Karte. Drehen Sie sich beim Sonntagsgottesdienst zum Friedensgruß um, und geben Sie auch den hinter Ihnen Stehenden die Hand. Gehen Sie Ihrem Partner die Straße entgegen, wenn der von seiner üblichen S-Bahn um 18:45 Uhr nach Hause läuft. Rufen Sie Ihre Schwägerin einmal „einfach nur so“ an.
Spielen Sie auf irgendeine Weise
Ob Sie mit Ihrem Partner Tischtennis spielen oder am PC ein Strategiespiel machen, Ihren Hund beim Spazierengehen mit dem Wurfstöckchen necken oder mit Ihrer Videokamera einen witzigen Trickfilm produzieren – es gibt viele Arten zu spielen. Wichtig ist, dass Sie es mit Spaß an der Freud und nicht mit ehrgeiziger Verbissenheit tun. Auch Gedankenspiele zählen: Was würden Sie tun, wenn Sie ein halbes Jahr lang freihätten? Welche 5 Personen würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen? Welche Fähigkeit würden Sie sich wünschen, wenn eine gute Fee Ihnen eine schenken würde?
Entdecken Sie etwas Neues
Erweitern Sie Ihren Horizont, indem Sie mit Ihrem Nachbarn einen Tag lang die Zeitung tauschen. Kaufen Sie eine unbekannte Gemüsesorte. Besuchen Sie den Gottesdienst in einer fremden Kirche. Lernen Sie etwas dazu auf Ihrem Fachgebiet – einen Begriff, eine Methode oder eine neue wissenschaftliche Erkenntnis. Schauen Sie sich im Spiegel an, und nehmen Sie Ihr Gesicht neu wahr. Erweitern Sie Ihr Vokabular um eine Redeweise, die Ihnen bei jemand anderem gefallen hat.
Ein Wort zur Umsetzung …
Lassen Sie zur Abendessenszeit Ihren Tag Revue passieren. Dann haben Sie noch genügend Zeit, um die eventuell fehlende Balance herzustellen – etwa indem Sie sich mit einer interessanten Zeitschrift auf den Balkon setzen (5.) oder das Wohnzimmer mit einem Schnellputz besuchsfein machen (2.) Vielleicht kommen Ihnen die 5 Punkte anfangs wie eine zusätzliche To-do-Liste vor, die Sie abhaken müssen. Im Laufe der Zeit wird es Ihnen jedoch zur Selbstverständlichkeit werden, diese verschiedenartigen Aktivitäten in Ihren Tag zu integrieren. Übrigens: Multitasking ist hier ausdrücklich „erlaubt“: Indem Sie mit Ihrer Nachbarin im Hof Federball spielen, tun Sie sich selbst etwas Gutes (1.) und stärken zugleich Ihre Verbindung zu einem anderen Menschen (3.).
Carpe diem: Genießen Sie den Tag
Fazit: Setzen Sie bewusste Kontrapunkte zum Alltag – mit Aktivitäten, die keinen Zeitzwang auf Sie ausüben. Hobbys wie Lesen, Yoga, Wandern, Musik, Malen sind gute Entschleuniger, die für Ihre innere Ruhe förderlich sind. Und bei allem gilt: Carpe diem, genießen Sie den Tag!
Work Life-Balance Maßnahmen fürs Familienleben
Wie Sie Arbeit und Privates in gesundem Gleichgewicht halten
Es ist Samstag, Sie freuen sich auf ein Wochenende mit Ihren Lieben. Nur noch ein Anruf, schnell die Mail checken, ein kurzes Fax. Das Handy klingelt … Kennen Sie solche Situationen? Die US-amerikanischen Autoren Stephen und John Covey haben ein Buch über die schwierige Work Life-Balance zwischen Familie und Beruf geschrieben. Hier sind ihre Tipps.
Unabhängige Standbeine
Sehen Sie Familienzeit nicht als Restzeit, die Ihnen bleibt, wenn Sie Ihr berufliches Arbeitspensum erledigt haben. Setzen Sie Ihre eigenen Prioritäten: Richten Sie Ihren Arbeitseinsatz auch einmal nach den familiären Bedürfnissen. Wenn Sie Ihren Job zu sehr ins Familienleben eindringen lassen, werden Ihre Lieben (hoffentlich) versuchen, Ihre Aufmerksamkeit wiederzugewinnen – und Sie erschöpfen sich in dem kaum zu schaffenden Versuch, allen auf einmal gerecht zu werden. Es sind also die richtigen Work Life-Balance Maßnahmen nötig, um diesem Dilemma zu entgehen.
Setzen Sie Grenzen
Machen Sie sich selbst und anderen Ihre Prioritäten klar. Am Arbeitsplatz etwa: „Ich gebe notfalls auch mal eine Auskunft von zu Hause aus – aber sonntags will ich nicht gestört werden.“ Besprechen Sie Ihre Pläne mit Ihren Mitmenschen. Zum Beispiel zu Hause: „Ich brauche eine Stunde, um diesen Text durchzulesen. Wann soll ich das am besten tun?“
Trennen Sie berufliche und private Sphären. Niemand hat etwas davon, wenn Sie im Büro über das Missverständnis am Frühstückstisch nachgrübeln oder beim heimischen Abendessen noch daran denken, ob Ihre Kollegin Ihr Projekt unterstützen wird. Geben Sie sich lieber ein paar Minuten Ruhe, wenn Sie aus der einen Sphäre in die andere treten – und schließen Sie im Geiste damit ab. Wenn Sie dann eine Frage Ihrer Tochter beantworten, surfen Sie nicht gleichzeitig im Internet herum. Widerstehen Sie im Büro dem Impuls, „einfach mal so“ zu Hause anzurufen, weil Sie gerade eine Arbeitspause haben. Rufen Sie nur an, wenn Sie innerlich darauf eingestellt sind und etwas zu sagen haben. Mit solchen Work Life-Balance Maßnahmen vermeiden Sie, dass Sie nie einer Sache Ihre vollständige Aufmerksamkeit schenken können.
Jour fixe
Bestimmen Sie als Familie einen regelmäßigen Zeitraum (z. B. Samstag Nachmittag), an dem alle verbindlich zusammenkommen und etwas gemeinsam unternehmen. Überlegen Sie miteinander, was Sie am liebsten tun möchten. Etwas spielen? Die Ereignisse der Woche besprechen? Zusammen essen gehen? Welche Rituale möchten Sie dabei entwickeln? Das kann eine wöchentliche Teestunde sein, ein monatlicher Museumsbesuch oder der jährliche Pfingstausflug.
Exklusive Zeit
Ein durchschnittlicher Vater verbringt pro Tag 5 Minuten allein mit seinem Kind, eine Mutter 20 Minuten. Unter Partnern sieht es nicht viel besser aus. Dabei stiftet gerade der Kontakt unter vier Augen besondere Nähe und positive Gefühle. Verabreden Sie sich mit jedem Kind und auch mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin 1-mal pro Woche zum Tête-à-Tête. Joggen Sie gemeinsam, hören Sie einander zu, spielen Sie – und lassen Sie sich dabei von niemandem stören.
Früher aufstehen und Zeit schenken
Seien Sie hin und wieder großzügig zu sich selbst: Stellen Sie Ihren Wecker morgens 15 Minuten früher. Damit ermöglichen Sie es Ihrer Familie und sich selbst, den neuen Tag mit mehr Liebe und Neugier zu begrüßen. So brauchen Sie Ihr Kind vor dem Kindergarten nicht zu hetzen, können nach dem Frühstück den Zeitungsartikel in Ruhe zu Ende lesen oder sich nicht nur rhetorisch danach erkundigen, wie Ihr Partner geschlafen hat.
Es beginnt im Kopf
Sie werden sehen: Sobald Sie Ihre Familie gedanklich als eigene Priorität gelten lassen, finden Sie ständig neue Möglichkeiten, ihr mehr Geltung zu verschaffen.
Fragen Sie sich:Wann habe ich zum letzten Mal eine ganze Stunde mit meinen Kindern gespielt oder gelesen? Wann habe ich ein ausführliches Gespräch mit meinem/meiner Partner/in geführt, das nicht von irgendetwas oder -jemandem unterbrochen wurde?
Stellen Sie sich vor, Sie blicken in 20 Jahren auf Ihr heutiges Leben zurück. Wünschen Sie sich, mehr Zeit mit Ihren Lieben verbracht zu haben? Möchten Sie im Nachhinein „alles anders machen“? Dann tun Sie es jetzt! Bestimmt hat noch niemand auf seinem Totenbett gesagt: „Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit im Büro verbracht.“
Entspanntes Privatleben trotz unregelmäßiger Arbeitszeiten
Unregelmäßige Arbeitszeiten – na und?
Montag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr? Das trifft auf immer weniger Menschen zu. Neben den klassischen Schichtdienstlern wie Krankenpflegern, Krankenhausärzten, Busfahrern oder Lokführern haben auch Menschen im Verkauf, im Service, im kirchlichen Dienst sowie die wachsende Schar an Selbstständigen unregelmäßige Arbeitszeiten. So kommt Ihr Privatleben trotzdem nicht zu kurz:
Chance statt Problem
Genießen Sie die Vorzüge Ihrer unregelmäßigen Arbeitszeiten: Besorgungen machen, wenn die Verkäufer Zeit für eine Beratung haben und an den Kassen keine Schlangen stehen; schwimmen gehen, wenn Sie das Becken oder den See fast für sich haben; Ämtergänge, Zahnarztbesuche ohne ewige Wartezeiten; leere Museen; Ausflüge machen, wenn die Autobahnen leer sind und Sie die Natur in Ruhe genießen können … Dazu kommt: Viele Freizeitvergnügen sind unter der Woche für weniger Geld zu haben.
simplify-Tipp für viel arbeitende Freiberufler: Vielen Selbstständigen fällt es schwer, ihre freie Zeit zu genießen. Fällt etwa ein Auftrag aus, füllen sie die dafür eingeplante Zeit lieber mit unwichtigem Kleinkram als mit einer spontanen Unternehmung. Sie fühlen sich wie ein Schulschwänzer, wenn Sie unter der Woche wandern oder shoppen gehen? Überlegen Sie sich, wie viele Stunden Sie monatlich in etwa arbeiten möchten (bzw. müssen), und notieren Sie sich Ihre Arbeitszeiten. Dann wird es Ihnen leichterfallen, die unverhofft freie Zeit als wohlverdienten Ausgleich für vorangegangene (oder kommende) Stressphasen zu sehen.
Familienleben …
Auch hier gilt: Nutzen Sie es aus, dass Sie auch unter der Woche regelmäßig tagsüber Zeit haben. Fahren Sie mit Ihren Sprösslingen nachmittags spontan zum Badesee, oder begleiten Sie die Schulklasse Ihres Kindes beim Ausflug.
simplify-Tipp: Achten Sie bei der Wahl einer Kita nicht nur auf die Öffnungszeiten (Frühgruppe!), sondern auch darauf, dass Sie Ihr Kind an den Tagen, an denen Sie frei haben, früher abholen oder daheim lassen dürfen.
… muss man planen
Zeiten, zu denen alle Familienmitglieder zu Hause sind, sind bei Ihnen rarer als bei anderen Familien. Umso wichtiger ist es daher, dass Sie diese Zeiten nicht unbedacht anderweitig verplanen und auch mal gegen die Ansprüche anderer („Ich sehe meine Enkel ja gar nicht mehr“) verteidigen. Führen Sie einen Familienplaner, der für alle Familienmitglieder auf einen Blick sichtbar macht, wer wann daheim ist.
simplify-Tipp: Wenn Sie sich als Eltern oft nur die Klinke in die Hand geben, vereinbaren Sie täglich einen Telefontermin, an dem Sie sich darüber austauschen, was bei den Kindern los ist. Die Organisation der Kindertermine funktioniert übrigens am besten, wenn sie in einer Hand liegt.
Streit um den lieben Haushalt?
Viele Paare mit den klassischen Arbeitszeiten erledigen den Haushalt primär am Samstag. Wenn einer (oder beide) unregelmäßige Arbeitszeiten hat, wächst die Gefahr, dass Arbeit liegen bleibt und es zum Streit über den Haushalt kommt: „Du hättest doch den ganzen Vormittag Zeit gehabt!“ – „Du hockst abends ja eh nur vor dem Fernseher.“
simplify-Tipp: Nehmen Sie eine klare Aufgabenteilung vor, z. B.: Einer ist für Einkauf und Grundputz zuständig, der andere für Wäsche, Fenster und Kinderorganisation. Stellen Sie sich zur Motivation die Freude Ihres Partners vor, wenn er nach getaner Arbeit einen gefüllten Kühlschrank, ein aufgeräumtes Wohnzimmer vorfindet.
Soziales Leben
Wenn Sie als Schichtdienstler freie Zeit haben, sind die anderen oft bei der Arbeit – und umgekehrt. Spontan geht da oft nichts zusammen, aber mit einer längeren Vorlaufzeit finden Sie bestimmt eine „Schnittmenge“.
simplify-Tipp: Sagen Sie Ihren Verwandten und Freunden, wie weit im Voraus Sie planen können bzw. müssen. Wenn Sie vor der Erstellung des Schichtplans Wünsche äußern können, beispielsweise: „Bitte sagt uns bis Ende Juli Bescheid, an welchem Oktoberwochenende ihr eure goldene Hochzeit feiern möchtet. Dann kann ich versuchen, dienstfrei zu bekommen.“ Wenn Sie keinen Einfluss auf Ihre Schichten nehmen können, beispielsweise: „Lass uns den Termin für unsere Wandertour in 3 Wochen festlegen. Dann weiß ich definitiv, an welchen Wochenenden ich im Juli und August frei habe.“
Ganz wichtig: Kollegialität
Auch wenn Sie sich mit Ihrem Dienstplan insgesamt gut arrangieren können, werden Sie immer wieder darauf angewiesen sein, Dienste zu tauschen. Etablieren Sie im Kollegenkreis eine Kultur des Gebens und Nehmens. Wenn Sie Ihren Kollegen dort entgegenkommen, wo es denen wichtig ist, können Sie auch für sich mehr Spielraum aushandeln.
simplify-Tipp: Notieren Sie sich in einer Mehrjahresübersicht, wer an Weihnachten, Silvester, Ostern und Pfingsten jeweils Dienst hat. Dann müssen Sie sich bei einer Absprache über die begehrten Tage nicht auf vage (und womöglich einander widersprechende) Erinnerungen verlassen, sondern können die Fakten auf den Tisch legen.
Wenn Sie Freiberufler sind: Vernetzen Sie sich mit anderen Freiberuflern, die ein ähnliches Tätigkeitsprofil haben. Dann können Sie auch einmal einen Auftrag an einen „Kollegen“ delegieren bzw. von ihm übernehmen und dadurch flexibler werden.
Schalten Sie leichter von der Arbeit in den Feierabend um
Nicht nur müde, sondern auch gestresst und lustlos kommen viele Menschen von der Arbeit nach Hause. Denkbar schlechte Voraussetzungen für einen schönen Abend – ganz gleich, wie Sie sich den konkret vorstellen. So versetzen Sie sich in positive Feierabendstimmung:
Betreiben Sie Chaos-Prophylaxe
Wenn Sie oder andere Familienmitglieder morgens Chaos hinterlassen, schlägt das gute Gefühl beim Aufsperren der Wohnungstür schnell in schlechte Laune um. Notieren Sie sich eine Woche lang, welche Kleinigkeiten Sie nerven: ungemachte Betten, schmutziges Frühstücksgeschirr, das noch auf dem Esstisch steht, Essensmief in der Küche, leere Papierrolle im WC. Wie lange brauchen Sie, um all das – gemeinsam – zu beseitigen? Stehen Sie ein paar Minuten früher auf, räumen Sie vor dem Weggehen auf, und genießen Sie abends Ihr empfangsbereites Zuhause.
Lassen Sie die unerledigte Arbeit im Büro …
Gewöhnen Sie sich eine allabendliche Routine an, die Ihnen das Ende Ihres Arbeitstages signalisiert: To-do-Liste für den nächsten Tag erstellen, alte Liste wegwerfen; PC herunterfahren; schmutziges Geschirr in die Teeküche räumen. Tabu dagegen sollte sein: einen Arbeitsstapel für daheim mitnehmen („falls ich dazu komme“). Denn: Arbeit, die Sie dabeihaben, belastet Sie auch dann, wenn Sie sie gar nicht in Angriff nehmen. Sagen Sie sich, wenn Sie das Gebäude verlassen: „Morgen ist auch noch ein Tag.“ Nutzen Sie Ihr Handy danach nur noch für private Zwecke. Der amerikanische Psychologe Brandon Smit rät: Legen Sie schriftlich fest, wann genau Sie unerledigte Arbeiten in Angriff nehmen („Gleich nach der 10-Uhr-Besprechung: Dr. Mies anrufen“). So können Sie zu Hause leichter abschalten.
… und nehmen Sie die erledigte Arbeit mit
Will sagen: Gehen Sie in dem stolzen Bewusstsein nach Hause, was Sie an diesem Tag alles geleistet haben. Tanken Sie Kraft für Ihr Privatleben, indem Sie eine positive Bilanz Ihres Arbeitstages ziehen. Selbst wenn es nur „Kleinigkeiten“ waren: Verbuchen Sie auf der „Haben“-Seite auch, dass Sie ein lange hinausgeschobenes Telefonat geführt haben; oder es Ihnen gelungen ist, mit dem übellaunigen Kollegen Brummlich ein paar freundliche Worte zu wechseln!
Verlängern Sie Ihren Heimweg
„Bis ich daheim bin, will ich den Arbeitsstress hinter mir gelassen haben!“ Ein toller Vorsatz, bloß: Oft klappt das nicht. Versuchen Sie es andersherum: „Ich komme erst nach Hause, wenn ich wieder gut drauf bin.“ Steigern Sie nicht das Tempo Ihrer Fahrt nach Hause, sondern den Entspannungsfaktor! Laufen Sie das letzte Stück – auch wenn es mit dem Bus 10 Minuten schneller ginge. Suchen Sie sich eine grüne Fahrradroute abseits der Hauptverkehrsstraßen. Parken Sie mit dem Auto vor einem Café, und gönnen Sie sich dort ein paar Minuten süßes Nichtstun mit einer Tasse Tee. Suchen Sie in einem Blumengeschäft in aller Ruhe die schönste Rose aus. Wenn Sie sich oft darüber ärgern, dass Sie, einmal daheim angekommen, Ihren Hintern nicht mehr hochkriegen, nehmen Sie gleich in der Früh Ihr Sportzeug mit. Dann können Sie direkt nach der Arbeit joggen oder ins Fitnessstudio gehen.
Teilen Sie den Weg in Etappen ein
Teilen Sie Ihren Heimweg in zwei Hälften (die nicht unbedingt gleich groß sein müssen): In der ersten gewinnen Sie Abstand von der Arbeitswelt. In der zweiten – z. B. ab dem Zeitpunkt, ab dem Sie von der U-Bahn in den Bus umsteigen oder mit dem Auto an einem bestimmten Punkt vorbeifahren – stellen Sie sich innerlich auf Ihr Zuhause ein. Denken Sie dabei nicht in erster Linie an all das, was Sie erledigen müssen (Bügelwäsche! Geburtstagskarte Tante Ute! Hamsterkäfig!), sondern freuen Sie sich auf die Gesichter Ihrer Lieben, den leckeren Brotaufstrich im Kühlschrank, ein frisches Shirt, den Hamster, der in 2 bis 3 Stunden aus seinem Schlafhäuschen hervorkommen wird, das Päckchen mit der bestellten Jacke, das die Nachbarn wohl entgegengenommen haben … Nehmen Sie Kontakt mit Ihrem Partner/Ihrer Familie auf. Schon ein kurzer Anruf oder eine SMS/WhatsApp („Bin in 15 min daheim“) hilft Ihnen allen, sich emotional besser aufeinander einzustellen.
Grüßen Sie auf Hundeart
Hunde sind großartige Lehrmeister in Sachen Begrüßung. Sie springen spätestens auf, wenn sie den Schlüssel in der Wohnungstür hören. Kommt Herrchen oder Frauchen zur Tür herein, wedeln sie mit dem Schwanz und springen aufgeregt an ihm/ihr hoch – selbst dann, wenn er oder sie nur kurz an der Mülltonne war. Die klare Botschaft: „Ich bin so froh, dich zu sehen. Bitte streichle mich!“ Machen Sie’s genauso: Gehen Sie auf Ihren Partner zu, strahlen Sie ihn an, umarmen Sie ihn. Nehmen Sie sich nach dem Frischmachen ein paar Minuten Zeit füreinander. Kuscheln Sie sich zusammen aufs Sofa, erzählen Sie einander eine witzige Begebenheit aus Ihrem Tag, oder hören Sie miteinander Musik an. Damit setzen Sie den Ton für den ganzen restlichen Abend.
Testen Sie Ihre Lebensqualität
Als simplify-Leser wissen Sie: Lebensqualität ist keine Frage von Geld, Macht oder Ansehen. Es sind die vielen kostenlosen oder preiswerten Dinge und Ihr Umgang damit, die das Leben lebenswert machen. Grau wird der Alltag erst, wenn Sie ihn dazu machen. Unser Test gibt Ihnen Hinweise, wie es zurzeit um Ihre Lebensqualität bestellt ist. Vielleicht befinden Sie sich ja „nur“ in einer schwierigen beruflichen oder persönlichen Phase. Kreisen Sie die zutreffenden Antworten ein, und zählen Sie die Zahlen zusammen. Denken Sie dabei an Ihren normalen Alltag, und sparen Sie z. B. kürzlich verbrachte Urlaube aus den angegebenen Zeitspannen aus.
Antwortschema des Lebensqualitättests: Tragen Sie die Punkte der jeweiligen Antwort in das freie Feld ein
In den letzten 7 Tagen: 3 Punkte
In den letzten 4 Wochen: 2 Punkte
In den letzten 3 Monaten: 1 Punkt
Noch länger: 0 Punkte
Stellen Sie sich diese Work Life Balance Fragen: Wann haben Sie das letzte Mal…
- einen Spaziergang oder eine Radtour von mindestens 1 Stunde Dauer gemacht?
- ganz bewusst aufs Auto oder ein öffentliches Verkehrsmittel verzichtet und sind statt dessen zu Fuß gegangen oder Rad gefahren?
- ein Buch gelesen, das Ihnen sehr gefallen hat?
- eine kulturelle Veranstaltung besucht?
- einem längeren Wortbeitrag im Rundfunk oder einem Musikstück in Ruhe zugehört?
- einen ganzen Tag aktiv nur für sich allein gehabt?
- absichtlich einen Abend ohne Fernseher verbracht?
- einen Tag lang bewusst auf alle folgenden Genussmittel verzichtet: Alkohol, Tabak, Süßigkeiten, Kaffee, Tee, Süßgetränke?
- so viel Zeit für einen nahe stehenden Menschen gehabt, wie dieser wollte?
- morgens nach dem Aufstehen in den Spiegel gelächelt?
Auswertung des Lebensqualitättests:
25–30 Punkte: Sie leben ausgeglichen und bewusst. Sie gehen sorgsam mit sich und anderen um und wissen, was Ihnen gut tut. Ihre Interessen und Ansprüche sind vielfältig und Sie nehmen sich genug Zeit und Ruhe dafür. So kann es weiter gehen.
19–24 Punkte: Sie sind auf einem guten Weg, Ihr Leben vielseitig und entspannt zu führen. Ruhen Sie sich aber nicht darauf aus, denn Sie können vieles besser – wenn Sie wollen und Ihre Zeit es erlaubt.
12–18 Punkte: Sie tragen noch zu wenig aktiv bei, Ihr Leben zu bereichern. Sie wissen dies selbst am besten und spüren Unbehagen darüber. Stecken Sie den Kopf jetzt nicht in den Sand, sondern gehen Sie mutig nach vorn und holen sich Stück für Stück, was Ihnen gut tut.
0–12 Punkte: Sie haben kaum Zeit für sich oder nutzen vorhandene Zeit nicht, um sich bewusst mit Ausgleich und Abwechslung zu stärken. Nehmen Sie sich vor, Ihren Wünschen und Interessen spontaner und zugleich bewusster nachzugeben. Nehmen Sie sich mehr Zeit für sich. Dann wird Erlebtes und Gelebtes auch nicht so schnell an Ihnen vorüberziehen und nicht so bald in Vergessenheit geraten.