simplify-Regeln für Hundebesitzer
Wie viele der folgenden Aussagen beantworten Sie mit einem ja?
- Mein Hund darf auf dem Sofa liegen
- Er geht vor mir zur Tür hinaus
- Er bekommt Häppchen vom Tisch
- Wenn er allein im Auto bleibt, sitzt er auf dem Fahrersitz
- Wenn er mit mir spielen will, unter breche ich meine Arbeit
- Er begrüßt unsere Gäste zuerst
- Er darf überall in der Wohnung liegen
- Er darf im Spiel mit den Zähnen in meine Kleider oder Hände greifen
- Er knurrt Familienmitglieder oder Gäste an
- Wenn er nicht mehr mit mir spielen will, hört er auf
- Er darf im Schlafzimmer schlafen
- Er bekommt sein Futter, bevor wir essen
- Er liegt gern in Türen, und ich steige dann über ihn drüber
Jeder dieser Punkte zeigt Ihrem Hund, dass er sich Ihnen nicht unterordnen muss. Je dominanter und selbstbewusster Ihr Hund ist, desto problematischer wirken sich solche Privilegien aus. Wenn Sie unangefochten der Herr im Haus sein wollen, sollten Sie alle oben beschriebenen Angewohnheiten durch gezielte Hundeerziehung abstellen.
Regel 1: Hierarchie statt Demokratie
Hunde sind hierarchisch orientierte Rudeltiere. Die Führungsposition hat nur einer: Das Alpha-Tier. Erkennt Ihr Hund in Ihnen nicht seinen Rudelführer, übernimmt das Tier selbst diese Position und bestimmt ab sofort, was ihm passt und was nicht. Hundebesitzer müssen dafür sorgen, dass der Hund täglich erfährt: Sein Rudelführer hat immer noch das Sagen. Geben Sie lieber einen Befehl nicht, wenn Sie nicht sicher sein können, dass Sie ihn sofort durchsetzen können. Genauso wichtig ist es, Befehle aufzulösen, bevor der Hund selbst die Initiative ergreift. Denken Sie daran, den Hund nach dem Kommando „Sitz!“ mit einem „Auf!“ wieder aus dieser Position zu entlassen.
Regel 2: Konsequenz ist alles
Als Hundebesitzer müssen Sie sich selbst stets an Ihre eigenen Regeln halten, damit Ihr Hund die Welt verstehen kann. Keine Ausnahmen machen! Ein Wort („Hier!“) meint immer dasselbe und wird nur dafür eingesetzt. Dann ist es für den Hund klar, was gemeint ist.
Regel 3: Leistung vor der Belohnung
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund sich alles „verdienen“ muss, was zu seinem Leben gehört. Und zwar täglich und auch in der Wohnung. „Sitz!“ an der Tür vor dem Gassigehen oder bevor er auf die Wiese laufen darf. „Platz!“, wenn das Futter vorbereitet wird oder ein Gast kommt.
Regel 4: Tierfreunde sind rücksichtsvoll
Nicht jeder Mensch mag Hunde. Sehen Sie sich als Botschafter für gutes Benehmen von Herr(in) und Hund. Wo Ihnen andere Vier- und Zweibeiner begegnen, gelten Anstandsregeln, die ein guter Hundehalter unbedingt einhält und in der Hundeerrziehung besonders beachtet:
Auch ein harmloser Hund gehört an die Leine, wenn Sie auf kleine Kinder treffen. Die können Ihr Tier nicht einschätzen, es reizen und durch eine negative Begegnung traumatisiert und verletzt werden.
Suchen Sie für Ihren Hund ein äußerst dezentes Klo. Hat er sein Häufchen so platziert, dass andere gestört werden, entsorgen Sie es. Haben Sie dafür in allen Ihren Jacken kleine Plastiktüten bei sich.
An Menschen hochzuspringen, sollten Sie Ihrem Hund grundsätzlich verbieten.
Vermeiden Sie dreckige Hundetapser im Treppenhaus, indem Sie ein feuchtes Tuch und ein trockenes Handtuch zum Pfotenreinigen in der Nähe der Eingangstür deponieren. Ihre Nachbarn können so den 4-beinigen Mitbewohner leichter akzeptieren.
Autor: Tiki Küstenmacher