Noch nicht einmal die Hälfte des Monats ist erreicht – und ich bin gescheitert. Am Freitag hatte ich etwas Zeit für meine Buchhaltung und mein Finanzmanagement. Eine schleichende Unlust breitete sich aus, je näher ich an die Aufgabe „Haushaltsbuch führen“ herankam. Schon meine ersten Einträge mit Bleistift ins papierne Büchlein erzeugten einigen Frust. Dieses Buch ist so unflexibel! Trage ich mittags 32,- Euro für Lebensmittel ein und kaufe am Abend ein Brot, muss ich alles wegradieren, um nicht eine neue Zeile aufmachen zu müssen und den Tag zu aktualisieren.Ein Online-Haushaltsbuch hat doch den entscheidenden Vorteil: Ich kann eintragen und nachtragen, was ich will, meine Bilanz wird postwendend aktualisiert. Also schmiss ich am Freitag mein Haushaltsbuch-Projekt kurzerhand über den Haufen: mit sofortiger Wirkung gestoppt! Meine Güte, war ich froh, dass ich mir das erlaubte!Zu meinem alten Online-Budgetplaner wollte ich allerdings nicht zurück. Ich brauchte etwas Neues! Also suchte ich mir eine alternative Online-Lösung für meine Finanzplanung und wurde auch fündig, bei www.hahabu.de. Was ich in den Vorschau-Bildern sah, gefiel mir sehr gut. Ich zweifelte etwas an der Vertrauenswürdigkeit der Seite, weil ich nichts Persönliches über die Macher finden konnte. Der Betreiber konnte meine Zweifel jedoch inzwischen ausräumen, ich hatte ihn einfach angeschrieben.Das Programm haben mehrere Privatleute in ihrer Freizeit für den Eigenbedarf entwickelt und erst später einem größeren Kreis zugänglich gemacht. Inzwischen ist hahabu als Online-Instrument für jeden nutzbar. Die ersten zwei Monate sind kostenlos, danach entscheide ich selbst, was ich dafür zahlen kann und will, ein Minimum von 1 Euro ist vorgeschrieben.hahabu stellt meine Daten anders dar als mein bisheriger Budgetplaner. Ich kann einzelne Konten anlegen, was ich persönlich sehr schätze. So habe ich immer den Vergleich zu meinen Echt-Konten bei der Bank und merke, wenn ich im Haushaltsbuch einzelne Abbuchungen „unterschlage“. Der Aufwand ist natürlich groß, alle Daten einzupflegen und zu lernen, wo ich was finde und wie ich was verändern kann. Alle Kategorien für Einnahmen und Ausgaben muss ich erst einmal individuell definieren und mit den fixen Einnahmen bzw. Kosten füllen.Noch bin ich gespannt, wie sich die Sache entwickeln wird und welche Auswertungsmöglichkeiten mir zur Verfügung stehen. Mir macht diese Entdeckungsreise jedenfalls Spaß – und sie scheint allemal besser zu sein als die Papier-und-Bleistift-Variante. Ich hätte es nicht vermutet, aber das war wirklich nichts (mehr) für mich!