Heute verlasse ich einmal die Reihenfolge der Glückszutaten, die Adam Jackson in seinem Buch angibt. Ich springe zu der Kraft des Gebens. Das hat einen ganz einfachen Grund: Gestern strahlte die ARD – wie jedes Jahr kurz vor Weihnachten – die Romanverfilmung „Der kleine Lord“ aus. Dieser Film ist voller gütiger Momente, auch wenn diese teilweise unwillentlich hervorgerufen werden … Der kleine Lord, mit bürgerlichem Namen Cedric, geht von Anfang an davon aus, dass sein englischer, adliger Großvater nicht nur reich, sondern auch ein guter Mensch ist. Havisham, der Gesandte des Earls, soll den Jungen aus den USA nach England bringen. Bevor er das tut, soll er dem Jungen all seine Wünsche erfüllen. Dafür hat er einen Batzen Banknoten im Gepäck. Die Wünsche Cedrics beschränken sich darauf, seinen Freunden zu helfen. Havisham ist schwer verwundert und zutiefst beeindruckt. Wer den Jungen im Film erlebt, merkt schnell: Es ist ihm eine Freude, andere glücklich zu machen. Es liegt in seiner Natur zu geben. Ob es neue Krücken für einen gehbehinderten Jungen aus dem Dorf sind oder ein Versprechen an den heruntergekommenen Pächter Higgins, dass sein Großvater der Familie helfen werde. Auch wenn er nicht der kleine Lord Fauntleroy wäre, wäre er bereit zu geben. „Ich bin gesund und kann zu Fuß laufen. Dieser Junge braucht Krücken, deshalb darf er auf meinem Pony zum Dorf reiten“, sagte er in einer Szene sinngemäß zu seinem Reitbegleiter. Dieser Aussage liegt der Gedanke zugrunde, dass es praktisch immer jemanden gibt, dem es schlechter geht als mir selbst. So gibt es dann auch viele Gelegenheiten, anderen eine Freude zu bereiten. Indem ich diese Gelegenheiten wahrnehme, schreibt Adam Jackson in seinen 10 Geheimnissen des Glücks, kann ich täglich mein eigenes Glück hervorbringen. Denn dieses entsteht, sobald ich selbst Freude und Glück verbreite. Erinnert ihr euch noch an den Song „Spread Joy“, den ich hier schon einmal verlinkt hatte? Freude verbreiten hebt nicht nur die Stimmung, sondern gibt auch Hoffnung. Genießt es!