Wer es in seiner Entwicklung nicht gelernt hat, mit den alltäglichen Gefühlen und Emotionen umzugehen, wird als Erwachsener seine Schwierigkeiten haben. Die Herausforderung besteht dann darin, das anzuerkennen, was ist, es sein lassen zu können: Wut, Langeweile, Traurigkeit, Liebe, Hoffnung, Freude, Frust – alles, was das Leben zu bieten hat. Nur zu gerne wollen wir, wenn wir ungeübt sind, unsere Gefühle und Emotionen beiseite schieben, verleugnen oder verdrängen – übrigens nicht nur die negativen, sondern auch die positiven. Dabei kann es schön sein, sich der Traurigkeit für einen gewissen Moment oder auch mal einen ganzen Tag hinzugeben: „Hallo Traurigkeit, ich nehme dich wahr! Es ist gut, dass du da bist. Ich brauche dich heute! Ich werde dich wieder gehen lassen, wenn mir danach ist.“ Trauer ist es auch, was viele Menschen am heutigen Tag verbindet, die Trauer über die Kreuzigung von Jesus Christus. Doch wir wissen, wir feiern seine Auferstehung an Ostern. Das gibt Hoffnung. Auf der Suche nach einer passenden Geschichte für den heutigen Tag bin ich im Internet auf ein Märchen gestoßen, das mich sehr angesprochen hat: Das Märchen von der traurigen Traurigkeit, von Inge Wuthe, einer Kölner Gestalttherapeutin. Die Erzählung hat vor meinem inneren Auge sofort Bilder geschaffen – und das Ende hat doch tatsächlich mit dem zu tun, worüber ich heute schreibe … Ich wünsche euch allen ein frohes Osterfest! Eure Dunja