- So lernen Sie, radikal loszulassen und zu vereinfachen
- Vorbild Jesus
- Die LOL2A-Formel
- Schlüsselbegriff „Loslassen”
- 1. Den Ist-Zustand akzeptieren
- 2. Nicht verurteilen
- 3. Kein Gedanke an den Weg
- 4. Kein Kampf
- 5. Keine Konzentration auf das Ziel
- 6. Kein Zweifel an der Zielerreichung
- LOL2A ist Physik
- Liebe
So lernen Sie, radikal loszulassen und zu vereinfachen
Einer der stillen Bestseller ist René Eglis originelle Umsetzung von Ökonomie und Informatik ins Leben. Sein Weltbild geht von folgenden Voraussetzungen aus:
- Man soll die Schuld nicht bei anderen suchen, sondern bei sich selbst beginnen.
- Jeder Mensch hat ein weit größeres Potential an Fähigkeiten, als er denkt.
- Gedanken sind Energie, die die reale Situation verändern können: Denken Sie, die Welt ist ein Jammertal, so wird sie das für Sie sein. Halten Sie die Schöpfung für ein Freudenfest, dann verändert sie sich zum Guten.
Vorbild Jesus
Egli geht bei seinem Menschenbild von einem positiven Extrembeispiel aus: Jesus. Er hatte keine Angst, schob keine Verantwortung ab, hat sein Leben radikal vereinfacht, lebte in einer idealen Balance von Nächstenliebe und Selbstliebe. Und er betonte, dass er gar kein Extrembeispiel sei: „Wer an mich glaubt, wird die Werke auch tun, die ich tue, ja, noch größere als diese” (Johannes 14, 12).
Die LOL2A-Formel
Eglis ominöse Abkürzung steht für LOslassen, Liebe und Aktion, wobei die Liebe „hoch 2″ gezählt wird, also mit sich selbst multipliziert. Das Ganze ist die Formel für die Leistung eines Menschen, die sich beim Einsatz von mehr Liebe nicht linear, sondern im Quadrat erhöht. Wenn ein Mensch sehr viel loslässt und liebt, aber nicht handelt (Aktion = Null), bleiben seine Anstrengungen wirkungslos. Genauso verhält es sich bei einem Aktivisten, der liebevoll handelt, aber glaubt, sich selbst durch seine Tätigkeit erlösen zu können (Loslassen = Null).
Schlüsselbegriff „Loslassen”
In Eglis Modell für Persönlichkeitstraining ist der wichtigste und gegenüber psychologischen Erklärungen neuartigste Begriff das Wort Loslassen. Er hält es für den schnellsten und effizientesten Weg, um Ziele zu erreichen. Loslassen besteht aus 6 Einzelschritten:
1. Den Ist-Zustand akzeptieren
Ohne gefärbte Brille (weder rosa noch schwarz) die persönliche und die Realität der Welt sehen. Bekämpfen Sie nicht den gegenwärtigen Zustand, denn jeder Konflikt erzeugt Widerstand. Machen Sie es wie die Stoßdämpfer Ihres Autos: Akzeptieren Sie, dass die Straße uneben ist.
2. Nicht verurteilen
Wer Menschen oder Situationen beurteilt, blockiert das Leben. Denn urteilen bedeutet, etwas Ganzes zu teilen. Wenn 2 Teile entstehen, entsteht Konflikt.
3. Kein Gedanke an den Weg
Wer ein Ziel erreichen will und sich dabei auf einen bestimmten Weg konzentriert, begrenzt sich. Anstelle der Kopfintelligenz, die 1 oder 2 mögliche Wege zum Ziel sieht, empfiehlt Egli die Herzintelligenz, die nicht plant, sondern Freiheit lässt. Ein guter Unternehmer vertraut auf die Phantasie und die Fähigkeiten seiner Mitarbeiter; er schreibt keinen Weg zur Erreichung des Ziels vor.
4. Kein Kampf
Weder für das Ziel (Soll) noch gegen den Ist-Zustand. Denn Kampf heißt festhalten. Was bekämpft wird, bleibt. Was gelassen wird, kann gehen.
5. Keine Konzentration auf das Ziel
Wer sich verbissen auf ein Ziel konzentriert, lässt nicht los, sondern hält fest. Das Ziel soll zwar vorhanden und klar erkennbar sein, aber der Blick auf ein bestimmtes Ziel darf nicht den Blick auf die übrige Wirklichkeit trüben. Ein Sohn kämpfte im Tennis jahrelang gegen seinen Vater – und verlor jedes Mal. Erst als er nicht mehr gewinnen, sondern einfach Tennis mit ihm spielen wollte, siegte er, und zwar mit Leichtigkeit.
6. Kein Zweifel an der Zielerreichung
Zweifel ist das Gegenteil von Vertrauen. Wer dem Leben misstraut, kann nicht erwarten, dass das Leben ihn trägt und ihm Gutes tut. Wer ein Ziel erreichen möchte und gleichzeitig das Misslingen vor Augen hat, dessen Chancen stehen nicht gut. In Eglis Terminologie lässt sich Loslassen mit Glauben gleichsetzen. Wieder zitiert er Jesus: „Alle Dinge sind möglich für den, der glaubt” (Markus 9, 23).
LOL2A ist Physik
Trotz aller Zitate aus Bibel und Zen-Buddhismus betont Egli, dass sein Denkgebäude nicht Religion oder Philosophie ist, sondern Physik. Das wird deutlich am Beispiel Schuld: Er empfiehlt, den unnötigen Ballast von Schuldgefühlen, der einen an die eigene Vergangenheit bindet, schnellstmöglich abzuwerfen. Denn es ist ein physikalisches Gesetz, dass man mit reduziertem Gewicht leichter läuft. Loslassen aktiviert das in jedem Menschen vorhandene universelle Einsichtsvermögen.
Liebe
Seinen menschlichen Ausdruck hat das LOLA-Prinzip im „größten Gebot” Jesu gefunden: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.” Egli hält es für die „6 Worte, die Ihr Leben verändern können”. Um Probleme zu überwinden, gilt es, die Idee der Trennung zu überwinden.
Das Maximum an universeller Intelligenz und Energie erlebt, wer ganz im Hier und Jetzt lebt. Den Quantensprung in seiner persönlichen Entwicklung macht, wer zu sich sagen kann: „Ich bin verantwortlich.”
Zum Weiterlesen: René Egli, Das LOL2A-Prinzip, Editions d’Olt, CH-Oetwil 1994, 24,90 €, ISBN 3-9520606-0-7